Pressemitteilung

Agrico erweitert Anbaufläche
In der vergangenen Woche fand die jährliche zentrale Mitgliederversammlung von Agrico statt. Dabei wurde der Jahresabschluss 2023/2024 erläutert und die Mitglieder erhielten einen Ausblick auf das neue Erntejahr.
Die zentrale Mitgliederversammlung am 10. Dezember 2024 in 't Voorhuys in Emmeloord wurde von Johan Barendregt, Vorsitzender von Coöperatie Agrico U.A., eröffnet. Nach der Begrüßung der Mitglieder, der Ehrenmitglieder und der Mitarbeiter von Agrico übergab er das Wort an Jan Hoogenboom (Finanzdirektor bei Agrico a.i.), der den Jahresbericht 2023/2024 erläuterte. Im Anschluss daran informierte Mark Zuidhof (CEO bei Agrico) die Mitglieder über die Fortschritte
des Unternehmens und die Investitionen. Der Nachmittag endete mit einem Auftritt des Komikers und Philosophen Paul Smit. Voller Humor und Energie beleuchtete er verschiedene Aspekte des menschlichen Verhaltens und der Funktionsweise des Gehirns. Nach diesem humorvollen und interaktiven Beitrag hatten die Mitglieder bei Drinks und einem gemeinsamen Mahl die Gelegenheit, sich auszutauschen.


Saison 2023/2024
Wie schon im Geschäftsjahr 2022/2023 hat Agrico die Umsatzmarke von 400 Millionen Euro überschritten. Trotz der Veräußerung der regulären Speisekartoffelaktivitäten an die neue Genossenschaft PotatoNext beläuft sich der konsolidierte Umsatz von Agrico für das Geschäftsjahr 2023/2024 auf 412 Millionen Euro. An die niederländischen Mitglieder wurde ein Gesamtbetrag von 226 Millionen Euro ausgeschüttet. Der Umsatz an Saatkartoffeln fiel ca. 29 Millionen Euro höher aus als im Vorjahr, was einer Steigerung von 9 % entspricht. Der Umsatz unserer ausländischen Tochtergesellschaften liegt 15 % höher als in der letzten Saison, was hauptsächlich auf die guten Marktpreise zurückzuführen ist.
Trotz einer schwierigen Anbausaison und einer späten Ernte wurde letztlich ein angemessener Durchschnittsertrag von 40,5 Tonnen pro Hektar erzielt. Auffallend war, dass die Kartoffeln größer als üblich waren, und zwar mit einem Übermaß von 36 %. Gleichzeitig war die Nachfrage nach Saatkartoffeln groß, vor allem bei Speisekartoffelanbauern und Chipsfabriken. All dies führte zu einem Auszahlungspreis, der etwa 10 Euro pro 100 Kilo höher lag als im Jahr zuvor. Pro Hektar erhielt ein Saatkartoffelanbauer von Agrico 2.100 Euro mehr als im Geschäftsjahr 2022/2023.
Erweiterung der Anbaufläche
Der Verlust von 6 % der Saatkartoffelanbaufläche im Jahr 2023 wurde durch die Übernahmen der Saatkartoffelaktivitäten von Zaaizaad- en Pootgoedtelersvereniging Anna Paulowna (ZAP) und The Potato Company (TPC) in Emmeloord mehr als kompensiert, während Agrico durch diese beiden Übernahmen seine Marktmacht sowohl bei den lizenzierten als auch bei den freien Sorten deutlich stärkte. Darüber hinaus hat Agrico aus eigener Kraft die Anbaufläche um 3 % vergrößert, da 75 neue Saatkartoffelanbauer hinzugekommen sind. Die Anbaufläche von Agrico Bioselect stieg von 652 Hektar im Geschäftsjahr 2022/2023 auf über 1.000 Hektar im nächsten Geschäftsjahr.
Was Agrico betrifft, ist dieses Wachstum keineswegs zufällig. Mark Zuidhof: „Weiteres Wachstum ist dringend notwendig, um unsere Position auf dem niederländischen Markt zu stärken und vor allem ein Partner der westeuropäischen kartoffelverarbeitenden Industrie zu bleiben. Wir haben festgestellt, dass sich die Anbaufläche in den Niederlanden ziemlich nah an der Obergrenze befindet. Aus diesem Grund wird das Wachstum in den kommenden Jahren hauptsächlich im Ausland erfolgen. In Dänemark und Deutschland, wo wir in diesem Geschäftsjahr vorsichtig begonnen haben, wollen wir innerhalb von vier Jahren von 0 auf 1.000 Hektar Saatkartoffelanbau wachsen. Unser Ziel in Frankreich ist es, in den kommenden fünf Jahren von 4.000 auf 5.200 Hektar zu wachsen.“


Neuausrichtung der Strategie
Die Welt und der Markt haben sich in den letzten Jahren so stark verändert, dass Agrico seine Strategie neu ausrichtet. Hierfür gaben der Vorstand zusammen mit dem Aufsichtsrat und der Mitgliederversammlung die neue Richtung vor. Mark Zuidhof: „Kernpunkte der neuen Strategie sind das weitere Wachstum im Ausland, aber auch die schnellere Abkehr von den weniger gut laufenden Kartoffelsorten und Absatzländern mit enttäuschenden Umsatzzahlen. Das erleichtert es unseren operativen Mitarbeitern, das komplexe Agrico-Geschäft effizienter zu führen und die Ausfallkosten zu minimieren. Auch die Investition von 15 Millionen Euro in einen brandneuen und hochmodernen Laborkomplex für Agrico Research und damit in stärkere und widerstandsfähigere Sorten wird in Zukunft Früchte tragen.“ Kurzum, Agrico hat in diesem Jahr einige Bedrohungen in Chancen verwandelt und wird im kommenden Jahr an allen Fronten weiterarbeiten, um eine starke, gesunde und zukunftssichere Genossenschaft aufzubauen.