Pressemitteilung

Agrico PSA wichtiger Teilnehmer beim Besuch des niederländischen Königspaares in Kenia
König Willem-Alexander und Königin Máxima statteten Kenia im März 2025 einen Staatsbesuch mit einer breit aufgestellten Delegation ab. Während dieses Besuchs fand auch eine Gesprächsrunde mit führenden niederländischen Unternehmen statt, die in Kenia tätig sind. Agrico war mit seinem Joint Venture Agrico PSA ein prominenter Teilnehmer.
Der Staatsbesuch galt wegen der Menschenrechtslage im Land als heikel. Ein Besuch im Land und bei Präsident William Ruto könnte als Zeichen dafür gesehen werden, dass der König Gewalt legitimiert. Zudem gab es politische Gründe, die die Debatte rund um den Besuch noch verschärften. Das niederländische Ministerium für Außenhandel und Entwicklungszusammenarbeit bekundete kürzlich seine Absicht, die Entwicklungshilfe zu kürzen und sie stärker an die Interessen der Niederlande zu koppeln.
Gleichzeitig möchte die EU (und somit die Niederlande) die afrikanischen Länder an sich binden, um andere Mächte wie Russland, China oder die Arabischen Emirate daran zu hindern, Afrika an sich zu ziehen.
Kenia ist ein bedeutendes afrikanisches Land für die Niederlande und die diplomatischen Beziehungen bestehen bereits seit über 60 Jahren. Die Niederlande sind der größte europäische Importeur von Waren aus Kenia, und zählen zu den fünf größten Investoren in dem ostafrikanischen Land.

Der König und die Königin unterhielten sich während der Gesprächsrunde mit CEOs großer und mittlerer niederländischer Unternehmen, die in Kenia tätig sind.

Kimoi Moi, Geschäftsführer von Agrico PSA (mit roter Krawatte), sprach über die Bedeutung von Agrico für die kenianischen Landwirte und die lokale Bevölkerung.
Starke Bindung gleichberechtigter Partner
All diese Belange führten vor und während des Staatsbesuchs zu Spannungen, sowohl in den Niederlanden als auch in Kenia. Der König erwähnte diese Debatte bei seinem Besuch und wies unter anderem darauf hin, dass ein Staatsbesuch ein Besuch eines Landes bei einem anderen Land sei. Zudem betonte der König, dass Kenia und die Niederlande seit 60 Jahren eine starke Bindung als „gleichberechtigte Partner und Freunde“ hätten. Nicht nach Kenia zu reisen, wäre gleichbedeutend mit einer Abkehr von Kenia.
König Willem-Alexander und Königin Máxima nahmen während ihres Besuchs am Wirtschaftsforum teil, das sich auf die starken wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Niederlanden und Kenia konzentrierte und den Teilnehmern der Handelsdelegationen die Möglichkeit bot, sich gegenseitig und ihre kenianischen Partner kennenzulernen. Das Königspaar nahm auch an einer Gesprächsrunde mit CEOs teil, bei der die Chancen und Herausforderungen der geschäftlichen Aktivitäten in Kenia erörtert wurden. Agrico PSA zählte zu den prominenten Teilnehmern dieses Gesprächs.
Agrico PSA
Agrico ist bereits seit 10 Jahren in Kenia tätig. Im Jahr 2015 beschlossen die beiden Unternehmen Migotiyo Plantations Ltd. und Agrico BV. ihre Kräfte zu bündeln. Dies führte zur Gründung von Agrico Potato Services Africa Ltd, kurz Agrico PSA. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die gesamte Kartoffelkette auszubauen, indem der lokale Anbau effizienter gestaltet, die Qualität des Ausgangsmaterials und der Ernte verbessert und die Lebensmittelsicherheit in Kenia gesteigert wird.
Agrico PSA importiert jedes Jahr hochwertiges Ausgangsmaterial aus den Niederlanden. In Nakuru produziert Agrico PSA das ganze Jahr über günstige und zertifizierte Saatkartoffeln für die Landwirte vor Ort. Dies ermöglicht es ihnen, jährlich mehr als 90.000 Tonnen kenianische Speisekartoffeln für den lokalen Markt anzubauen. Diese Kartoffeln werden an lokale Pommes- und Chips-Hersteller, Hotels, Restaurants, Einzelhändler und traditionelle Märkte verkauft und erreichen so letztlich die kenianischen Verbraucher. Auf diese Weise erhalten kleine Unternehmen in Kenia einen wichtigen Impuls, der den Lebensstandard der Einwohner und ihrer Gemeinden verbessert. Bei den Mitarbeitern von Agrico PSA handelt es sich ausschließlich um Kenianer.
Daher ist Agricos Joint Venture PSA ein gutes Beispiel eines einheimischen Unternehmens für Einheimische. Diese Art der Zusammenarbeit zwischen Regierung und Wirtschaft passt hervorragend zur Außenpolitik der niederländischen und der kenianischen Regierung.

Reinette Klever, die niederländische Ministerin für Außenhandel und Entwicklungszusammenarbeit, und Abubakar Hassan Abubakar, der Hauptsekretär des Ministeriums für Investitionsförderung in Kenia.
Lebensmittelsicherheit
Das Kabinett trifft klare Entscheidungen hinsichtlich der zukünftigen Entwicklungszusammenarbeit. Ministerin Klever zufolge werden sich die Initiativen auf drei niederländische Interessen konzentrieren: Handel und Wirtschaft, Sicherheit und Stabilität sowie Migration. Die Niederlande wollen diese Interessen mit Programmen und diplomatischen Bemühungen in Bereichen fördern, in denen sie glänzen: Wassermanagement, Lebensmittelsicherheit und Gesundheit.
Dazu gehört auch eine intensivere Zusammenarbeit mit der niederländischen Wirtschaftswelt, um zu Innovationen und zur Lösung lokaler Probleme in Entwicklungsländern beizutragen und so deren Marktposition zu stärken. Gemeinsam mit niederländischen Investoren, Erzeugern, Zulieferern und Logistikunternehmen will sich das Ministerium für die Produktion von landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus Ostafrika einsetzen. Dies soll in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen erfolgen. Ziel ist es, die Produktion günstiger, schneller und zukunftssicherer zu machen. Dies biete Chancen für niederländische Unternehmen und schaffe Arbeitsplätze und Einkommen in den Ländern der Region, schrieb Ministerin Klever in einem Brief an das Repräsentantenhaus.
Gutes Beispiel
Agrico fordert niederländische Politiker auf, Pragmatismus und Realismus als Grundlage für die Außenpolitik walten zu lassen. Michel de Bruin, Manager Business Development bei Agrico: „Ich führe Kenia und die Ukraine immer als gute Beispiele dafür an, dass die Zusammenarbeit zwischen Regierung und Wirtschaft hervorragend funktionieren kann.“ Agrico PSA wird heute von verschiedenen öffentlichen und privaten Akteuren als innovativer Marktführer in Kenia angesehen.
Er nannte dieses Beispiel bereits zuvor während einer Debatte zwischen Ministerin Klever und einer Vielzahl von Beteiligten unter dem Motto „Der niederländische Ansatz zur internationalen Lebensmittelsicherheit funktioniert!“ Das Gespräch am 11. Dezember 2024 drehte sich um die aktuellen Herausforderungen und Möglichkeiten in der Außenhandels- und Entwicklungshilfepolitik. Zentrale Themen dabei waren Lebensmittelsicherheit und Handel. Die Anwesenden, darunter auch Agrico, betonten den Wunsch, mit den Ministerien für Außenhandel und Entwicklungszusammenarbeit sowie für Landwirtschaft, Fischerei, Lebensmittelsicherheit und Natur zusammenzuarbeiten, um eine effektive Politik für faire, nachhaltige und klimaresistente Ernährungssysteme in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu gestalten und umzusetzen.
In den kenianischen Nachrichten wurde ebenfalls über den Staatsbesuch berichtet. Von den Teilnehmern der Gesprächsrunde schaffte es nur Agrico PSA in die Nachrichtensendungen.